Es ist mittlerweile äußerst selten, dass noch mit Vinyl aufgelegt wird.
Wer schleppt schon noch seine Plattenkisten zum Dance oder kauft gar noch Platten?
Die Antwort ist ganz einfach: Es sind diejenigen, denen die Foundation des Reggae & Dancehall
bzw deren Präsentation besonders am Herzen liegt und die auch die besonders raren Stücke spielen möchten,
welche äußerst selten auf CD oder als MP3 erhältlich sind … und die auf diese Weise die Geschichte der
Wurzeln der heutigen Dancehall erzählen … und wenn sie dann auch noch DJ-/Toasting-Styles á la U-Roy oder
Ranking Joe Live am Mikro auffahren … dann ist es sehr gut möglich,
dass man sich gerade auf einem Dance mit dem My Lord Sound aus Tel Aviv befindet.
So war es am Freitag, den 22.10.2010 beim Feiern des dreijährigen Bestehens der „Dancehall Nice Again“-Partyreihe des Jenaer Sounds
Palmbeats International. Selekta Makoya eröffnete den Abend zunächst mit (Neo)Dub-, dann mit 80er-Dancehall-Selections.
Er wurde von African Peppa abgelöst, der nach Dubsteb-Ausflügen an „My Lord“-Selectress Sista Ellen übergab,
die mit strahlenden Augen Strictly Rub A Dub Sound der 70er/80er/Anfang 90er auflegte und dabei von
Ranking Levy am Mikro begleitet wurde, der immer wieder seine DJ-Toasting-Styles zum Besten gab und auch eigene Songs
performte. Sie präsentierten den Sound mit einer Leidenschaft und Konsequenz, die jedem Foundation-Liebhaber das Herz
erblühen und wie Balsam über die Seele fließen ließ.
Nach ihrem Gig im Rosenkeller ging es zu Studioaufnahmen bei Jahtari in Leipzig, dann nach Berlin,
um den dort lebenden Bruder Ranking Levy's zu besuchen ... bis sie die Woche darauf wieder in Jena zu Gast waren.
Diesmal im Kassablanca zusammen mit Mungo's HiFi, Brother Culture & Longfingah.
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